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Preisträgerinnen und Preisträger 2022

Die Stunde der Gewinner*innen – Feierlicher Preisverleihung in der Dürnitz, Altes Schloss Stuttgart

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Bester Film 2022: 'Wasserbären-Boy'

 'Wasserbären-Boy' von Cornelius Baum

Begründung der Jury:

"Weise Menschen sagen: Der Begriff „Komik“ komme aus dem Griechischen, gehe zurück auf einen Festzug. Na dann.

Dieser Film ist ein Zug. Ein Fest in vollen Zügen. Zügellos und feste druff auf Klischees, Filmzitate, Zwerchfell. Mit Volltempo gespielt, geschnitten, vielleicht auch geschrieben, sicher improvisiert, ist dies ein guter Zug in guten Zeiten, schlechten Zeiten. Nicht nur dank Tina und Tom im Sturm der Diebe von Wahrheit und Salzklima-Gerechtigkeit. 1,5 Grad sind plötzlich lachbar! Ein Film als eine explosive Mischung einfacher Zutaten: Humor. Lust. Anarchie. Und einer Prise Salz. Am Ende bleibt nur eine Frage: Wann können wir den nächsten Film von Cornelius Baum sehen?"

Infos zum Film / Link zum Film

 

 

 

 

 

 

 

 

Cornelius Baum (Regie und Spiel) und Kasper Rafn (Kamera, VFX) mit Preisstifter Carl Bergengruen (MFG) und Jury-Mitglied Frederik Zeugke (HMDK) sowie Festivalleiter Oliver Mahn.

Beste schauspielerische Leistung 2022: Ellen Weber

Ellen Weber als Maja in `Get funky´ von Lars und Bastian Leucht

Begründung der Jury:

"Wenn die Geschichte das Publikum nicht durch Haken und Nebenstränge ablenkt, sondern alle Aufmerksamkeit auf das Gesicht der Hauptrolle fällt, tritt die wahre Herausforderung an das „Spielen“ zutage. Ohne Theatralik, mit Sensibilität für den Moment, hat uns die Leistung von Ellen Weber als Maja besonders berührt und überzeugt. Unprätentiös und mit einer mitreißenden Natürlichkeit zeigt sie, wie verwirrt und verletzlich Maja in der Nacht vor ihrem 18. Geburtstag ist.

Eine herausragende Leistung einer jungen Schauspielerin, von der wir gerne mehr sehen möchten."

Infos zum Film

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ellen Weber mit Preisstifter Moritz Schreiner (Royal.Film GmbH) und Jury-Mitglied Anna Leippe (Haus des Dokumentarfilms, Landesfilmsammlung)

Bestes Drehbuch 2022: 'Shin'

Adrian Zacke für 'Shin'

Begründung der Jury:

"Zwei Männer – vielleicht Freunde, auf jeden Fall Schicksalsgenossen – stolpern von einer Katastrophe in die nächste. Aber mit ihrer freundlichen Naivität finden sie stets wieder heraus. Ob sie ihre erhaltene Mission erfüllen oder vom Weg abkommen werden, wissen wir am Ende des Films nicht, aber irgendwie wissen wir, dass sie auch aus der nächsten gefährlichen Situation herausfinden werden. Eine runde und überzeugend umgesetzte Kurzgeschichte, klar und gut erzählt.

In den Dialogen blitzt dabei stets ein wunderbar feiner Humor auf. Die Details und die Wahl, in japanischer Sprache zu arbeiten, beweisen ein besonders hohes Maß an Vorwissen und Einarbeitung in die Geschichte. Ein Drehbuch, das auf der Leinwand erzählt werden muss. Wir waren beeindruckt!"

Infos zum Film / Link zum Film

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Adrian Zacke (Regie und Drehbuch) mit Präsenter Jørn Precht (HdM) und mit Richard Hildebrand (Kamera und Musik) beim Q&A

Bester Dokumentarfilm 2022: 'Free Runner'

'Free Runner' von Kilian Falter Vidal

Begründung der Jury:

"Kunterbunte Erlebnis- und Abenteuerwelt trifft auf Schwarz-Weiß-Look. Atmosphärisch dicht, wunderbar einfühlsam und klug visualisiert Kilian Falter Vidal die Perspektiven seines Protagonisten auf dessen Umwelten. Die ihn ausgrenzende Welt von Mobbingerfahrungen hallt nach, auch wenn er dieser schon längst entsprungen ist. Glaubhaft bildet der Film die Konzentrationsfähigkeit ab, mit der der Mensch über sich hinauswachsen kann. Schritt für Schritt, Sprung für Sprung zieht diese Dokumentation hinein in eine Welt, die aus langweiligem Stein aufregende Abenteuerreisen macht. Wie? Durch die Augen des Betrachters. Unaufgeregt und mit liebevoller Ernsthaftigkeit rutschen die Zuschauenden nicht in eine Risikosportart, sondern eine Sehnsucht, Hindernisse in unserem Alltag spielerisch überwinden zu können."

Infos zum Film

 

 

 

 

 

 

 

 

Regisseur Kilian Falter Vidal mit den Jury-Mitgliedern Anna Leippe (Haus des Dokumentarfilms, Landesfilmsammlung) und Frederik Zeugke (HMDK) sowie Festivalleiter Oliver Mahn. 

Beste Animation 2022: 'Disconnected Head'

Andreas Dürr für ‚Disconnected Head‘ 

Begründung der Jury:

"Schnelle Schritte auf Beton, ein angestrengtes Keuchen, monotoner Regen, immer gleiche Straßenfluchten, kurzes regloses Verharren hinter der nächsten Ecke – doch zu spät, entdeckt! Und weiter geht die Flucht vor diesen seltsamen Humanioden durch eine dystopisch-beklemmende Welt.

Mit wenigen Strichen, beeindruckend polyperspektivischen, an Videogames geschulten Kamerafahrten und einer atmosphärisch dichten Soundlandschaft zieht uns Andreas Dürr tief hinein in seine geheimnisvoll-unheimliche Geschichte. Die Bilder sind mit großem Rhythmusgefühl geschnitten, Splitscreens erhöhen die Schlagzahl, Wiederholungen erzeugen ein klaustrophobisches Gefühl. Konsequent hält Andreas Dürr die atemlose Spannung, führt alles auf ein erlösendes Finish zu – und überrascht uns erneut. Hier stimmt einfach alles: Story, visuelle Umsetzung, Kamera, Schnitt und Sound. Großes Kino!"

Infos zum Film / Link zum Film

 

 

 

 

 

 

 

 

Andreas Dürr mit Jury-Mitglied Katharina Parpart (Filmbüro, SWR), Preisstifterin Stefanie Larson (AMCRS) und Festivalleiter Oliver Mahn sowie beim Q&A

Beste Kamera 2022: 'Die Vorführung'

Chris Gruber für `Die Vorführung´

Begründung der Jury:

"Gefilmtes Theater, das funktioniert selten. Die Größe der Emotionen, das ausgestellte Spiel, es passt nicht zur feinen Beobachtung der Linse. Der Film ‚Die Vorstellung‘ benutzt genau diese Diskrepanz als Mittel, um die Entwicklung seines Protagonisten von der Probe bis zur Premiere zu beschreiben. Ein Versuch, der nicht zuletzt dank der agilen Kamera beeindruckend aufgeht. Christian Gruber lenkt unseren Blick und nimmt uns mit auf die Reise des Protagonisten. Seine Kamera ist nicht nur feiner Beobachter, sondern auch hautnah dran, sie lässt uns den Stress der Hauptfigur in den Proben spüren, die Beengtheit in der Umkleide, die Spannung kurz vor dem Auftritt. Wir folgen dem Helden auf Schritt und Tritt und stolpern schließlich mit ihm auf die Bühne. Seine Entwicklung wird erlebbar, sein später Applaus ist unserer – bis die Kamera ihn schließlich stehen lässt…in der Verlorenheit, und uns mit ihm. Eine großartige Leistung!"

Infos zum Film

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Chris Gruber mit Jury-Mitglied Helgi Schmid (Schauspieler, Sprecher), Preisstifter Bernd Schmidt (Licam) und Festivalleiter Oliver Mahn

Bester Schnitt 2022: 'Der Koffer'

Finley Hartmann für ‚Der Koffer‘ 

Begründung der Jury:

"In bester ‚Hateful 8‘-Manier ist ‚Der Koffer‘ ein konzentriertes Kammerspiel: ein Raum, vier Figuren, ein zentrales Requisit – ganze 40 Minuten lang. Dass der Film bis zum Schluss spannend bleibt, daran hat vor allem Finley Hartmann großen Anteil. Er schenkt allen Figuren seine Aufmerksamkeit, lässt alle ihre Geschichte erzählen – auch wenn sie keinen Text haben. Er fängt mit klugem Schnitt und Gegenschnitt die Dynamik der Dialoge ein und lässt gleichzeitig in beobachtenden Großaufnahmen die Gesichter ihre eigenen Geschichten erzählen, gibt ihren Emotionen die große Bühne. Finley Hartmann beweist mit seiner Montage großes Gespür für Timing. Dazu gratulieren wir ganz herzlich!"

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Das Team von "Der Koffer" nimmt stellvertretend für Finley Hartmann den Preis entgegen, präsentiert von den Preisstifterinnen Daniela Haug (Vorstand Filmbüro) und Luisa Brauch (Filmbüro) sowie Festivalleiter Oliver Mahn. 

Beste Visual Effects 2022: 'Wasserbären-Boy'

Kasper Rafn für ‚Wasserbären-Boy‘

Begründung der Jury:

"Männer, die wie Ziegen starren, prall-plumpe Patchwork-Collagen im Retrostil, Superboy-Helden, die per Umhänger durch die Galaxis der Kanalisation auf- und abswitchen, wie es euch gefällt. Anarchische Monsterface-Kritzeleien wie auf der letzten Schulklotür, individueller Regen oder allgemeine Erklärbär-Visualisierungen... Hier zerreiben nicht nur abstürzende Greenscreens lustvoll die Illusionsmaschine, hier bekommen ADHS-Superkräfte auch in der Sparte Visual Effects die Aufmerksamkeit, die sie einfach brauchen, um die Welt zu retten oder sich selbst wegzuschmeißen – vor Lachen. Dem Kasper sei Dank – Kasper Rafn."

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Kasper Rafn mit Preisstifter*innen Luca Müller und Mia Hoffsümmer (beide Filmbüro) und Festivalleiter Oliver Mahn sowie mit Cornelius Baum (Regie). 

Bester Clip 2022: 'Corvette - Yeva'

Leon Bader für 'Corvette - Yeva'

Begründung der Jury:

"Drei Minuten Clip. Zwei Gründe. Ein Preis. So geht das.

Erstens preiswürdig: Durch gekonnte Moves vor und hinter der Kamera, mit passendem Song, geschmeidigen Starlets und einem Sonnenuntergang, der die Beverly Hills dort aufblitzen lässt, wo das wahre Set heißt: „Stuttgart, Kesselrandlage“. 

Zweitens preiswert, denn: Der eigene Mini (gemeint ist das Auto) schwillt gedanklich zur Corvette, verbindet trockene Produktionsbedingungen und feuchte Fantasie, visualisiert die Songline-Reimfolge „Maisonette, Parkett, Bett“ unerbittlich chillig und willig.

Warum in ferne Mainstreamkulturen reisen, wenn alles ganz nah ist und nur den richtigen Griff braucht – Song-Zitat: „Wird es kalt, halt ich mich an Dein‘ Body“.

Preiswert. Preiswürdig: Leon Bader weiß, wie‘s geht – für tiefergelegte Fahrgestelle und sicher auch für höhere (Preis-) Lagen."

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Leon Bader (Regie, Kamera, Schnitt, VFX) und Eva Kiseleva (Gesang, Produktion, Drehbuch) mit den Preisstifter*innen Anita Schmidt und Jörg Schmidt (Media GmbH) sowie Festivalleiter Oliver Mahn.

Beste Ensemble 2022: 'Wasserbären-Boy'

Das Ensemble von `Wasserbären-Boy´ von Cornelius Baum

Begründung der Jury:

"Durch den gesamten Wettbewerb haben wir beeindruckende Ensembleleistungen erlebt, Spieler*innen, die voller Verve, Lust und Spielfreude Geschichten erzählten und uns Jury zu fesseln wussten. Das Ensemble von ‚Wasserbären-Boy‘ hat uns dabei nicht mehr losgelassen und durch seine Homogenität, seinen Witz und seine Kraft überzeugt. Trotz der wilden Geschichte bleiben die Figuren echt, werden nie bloßgestellt, sondern lustvoll und abwechslungsreich gezeichnet, sodass wir nicht nur dem Protagonisten begeistert folgen. Wir können uns den Spaß bei den Dreharbeiten vorstellen und hatten mindestens den gleichen beim Gucken! Eine preiswürdige Ensembleleistung!"

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Cornelius Baum (Regie, Spiel) und Kasper Rafn (Kamera, VFX) nehmen stellvertretend den Preis von Preisstifter Johannes Gall (Filmverband Südwest) und Präsenterin Lisa Feichtinger (Filmbüro) entgegen. Das Ensemble beim Q&A nach der Kinopremiere. 

Förderpreis 2022: 'Ich wünsche mir...'

`Ich wünsche mir...´ von Marie Freynik, Anna Broghammer, David Moosmann und Felix Günter

Begründung der Jury:

"Die gesamte Jury war berührt und überzeugt: Diese Gruppe junger Menschen muss unbedingt den Förderpreis erhalten. Beeindruckend, wie kreativ, mit so einfachen Mitteln, viel Engagement und Akribie und zugleich so abwechslungsreich das junge Team sich dem schweren Thema unserer Zeit gewidmet hat. Von dem vertrauten heimischen Kinderzimmer geht in wenigen Minuten die Reise spielerisch leicht in den freien blauen Himmel, irritiert im individuellen Höhenflug, nimmt unentrinnbar in den Bann mit bunten, kindlichen Bombenbildern, zurrt einen fest im Bunkerkellerdunkel. Die jungen Filmemacher*innen haben geschafft, was wir uns von Film erhoffen: ‚Ich wünsche mir…‘ hat uns tief bewegt und eintauchen lassen in ein Thema, das wir sonst gerne nur rational betrachten. Mit dem Förderpreis wollen wir sie anregen, weiterzumachen und auch zukünftig ihre Geschichten mit den vielen visuellen Möglichkeiten des Films uns, dem Publikum, zu erzählen."

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Marie Freynik und Anna Broghammer mit den Jury-Mitgliedern Helgi Schmid ( Schauspieler, Sprecher) und Katharina Parpart (Filmbüro, SWR) sowie Festivalleiter Oliver Mahn. Nicht live dabei sein konnten die Preisträger David Moosmann und Felix Günter.

VVS Goldene Orange 2022: 'Wohin gehst du heute?'

`Wohin gehst du heute?´ von Marie Mühleck, Julia Bordon, Abbe Daumüller, Jakob Kühner und Iva Rajic

Begründung der Jury:

"Mit klaren Bildern, passender Tonuntermalung und Humor, zeigt der Film 'Wohin gehst du heute?' die Magie, die in einem Ticketautomaten stecken kann. Egal ob in die Natur, ins Fußballstadion oder ins Schwimmbad – die Ziele, die der Protagonist durch das Lösen eines Fahrscheins erreichen kann, werden bereits vor Reiseantritt kreativ visualisiert. Er braucht sich nur noch zu entscheiden. Und zwar nicht nur, wohin er heute fahren will, sondern auch, wer er heute sein möchte. Was beim Zusehen sogleich den Wunsch weckt, gerne selbst vor diesem Zauberkasten zu stehen. Herzlichen Glückwunsch für diese gelungene Umsetzung!"

Infos zum Film

 

Die Preisstifter und Jury-Mitglieder Oliver Kern und Thomas Hachenberger (beide VVS) im Gespräch mit Festivalleiter Oliver Mahn.

Die Preisträger*innen waren leider nicht live vor Ort.

Preisträger*innen 2021

Die Stunde der Gewinner*innen – coronabedingte Online-Preisverleihung

Bester Film 2021: 'Die unendliche Nähe zu den Sternen'

Nick Lörcher mit 'Die unendliche Nähe zu den Sternen'

"Der Preis für den Besten Film geht an eine Geschichte, die uns mit sorgfältig choreographierten Kamerabewegungen und eindrucksvoll komponierter Filmmusik in die verträumte Welt der Astronomie begeisterten Grace entführt. Grace ist fasziniert von fremden Planeten und intergalaktischen Lebensformen und widmet sich am Wochenende lieber dem Studium der Galaxie als der Geburtstagsparty ihrer besten Freundin. Unter dem treffenden Titel `Die unendliche Nähe zu den Sternen´ wird ihre Sehnsucht nach einer anderen Welt und die Suche nach Zugehörigkeit durch die eindringliche Inszenierung von Nick Lörcher, das Eintauchen in andere Bildwelten und den gekonnten Einsatz von visuellen Effekten innovativ und einfühlsam geschildert. Wir gratulieren Nick Lörcher und seinem Team zu diesem bildstarken Film und freuen uns auf zukünftige Erzählungen!

Bestes Drehbuch 2021: 'Findelleiche'

Silas Degen für 'Findelleiche'

"Der Film `Findelleiche´ von Silas Degen ist für uns ein abgerundetes Werk, das eine klare Intention, eine klare Aussage, Anfang und Schluss zeigt. Die Kirsche des schwarzen Humors setzt auf eine durchgängig gelungene Einführung der Charaktere, auf eine unkonventionelle und lebhafte Dialoggestaltung in sehr gut geplanten und durchdachten Kameraeinstellungen und -Übergängen. Wir freuen uns auf noch mehr feines Gespür und weitere gelungene Werke von Silas Degen."

Beste schauspielerische Leistung 2021: Camillo Guthmann

Camillo Guthmann in `Lieber Dimi´ von Ignatios Manolopoulos

"Camillo Guthmann nimmt uns mit seinem authentischen und durchlässigen Spiel als Protagonist in dem Film ‚Lieber Dimi‘ mit auf seine Seelenreise. Unter der Regie von Ignatios Manolopoulos erzählt dieser Film die Geschichte von Janni, der alleinverantwortlich mit seiner Schwester lebend, den Suizid des Vaters zu verarbeiten sucht. Wir begleiten Janni in seinen „Flashbacks“ des Geschehenen und den Versuch, das Unfassbare in einem Brief an einen Fremden zu begreifen. Camillo Guthmanns überzeugt mit seiner natürlichen Ausstrahlung vor der Kamera und dem Mut zu echter Verletzlichkeit."

Bester Dokumentarfilm 2021: 'Spurensuche – Generation ohne Väter'

Yolanda Hahn mit 'Spurensuche – Generation ohne Väter'

"Die Spurensuche von Yolanda Hahn geht zurück bis ins Jahr 1910, dem Zeitpunkt, als ihr Urgroßvater Karl Pichler geboren wurde. Anhand von Fotos, Briefen und einem Archivfilm erforscht sie Karls Lebensweg und damit ein Schicksal, das für unzählige Männer und deren Familien im vergangenen Jahrhundert steht. Karl war als Soldat der Deutschen Wehrmacht in Russland, seiner Frau und den beiden kleinen Söhnen schreibt er anfangs, so oft er kann. Doch 1944 verliert sich jegliche Spur. Karl kehrt aus dem Krieg nicht zurück. Wichtigster Zeitzeuge in Yolandas Film ist ihr Großvater Klaus Pichler. Dieser wuchs auf in den Trümmern des Krieges und ist noch klein, als der vermisste Vater 1950 für tot erklärt wird. Rund 70 Jahre später beginnt Yolanda ihre Suche. Ihre Dokumentation entstand im Rahmen eines Schülerprojekts am Friedrich-Gymnasium Freiburg und verdient den Jugendfilmpreis für den Besten Dokumentarfilm."

Beste Kamera 2021: 'Die unendliche Nähe zu den Sternen'

Patrick Schober für `Die unendliche Nähe zu den Sternen´

"Die Bildgestaltung von Patrick Schober entführt uns in die zauberhafte Welt von Grace, in der die Zeit eine neue Dimension zu haben scheint. In einem niemals abreißenden Strom einfühlsamer Bilder schweben wir durch den Kosmos von Grace auf der Suche nach außerirdischem Leben.

 

Die präzise Bildsprache und kreative Übersetzung von Graces Emotionen ins Visuelle lässt uns nicht nur voll und ganz in ihre Welt eintauchen, sondern birgt wunderbare Momente der Überraschung, der Spannung und der Euphorie. Der spielerische und zugleich stilsichere Umgang mit Licht und Farbe, mit Ortswechseln und verschiedenen Bildseitenverhältnissen dient zu jedem Zeitpunkt der Erzählung der Geschichte und drängt sich nicht in den Vordergrund. So macht die Kameraarbeit die Geschichte zu einem visuellen Highlight und wir wachen aus einem wundervollen Traum auf, der uns die irdische Zeit vergessen ließ."

Beste Visual Effects 2021: 'Fishing'

Andreas Dürr für ‚Fishing‘

"`Fishing´ – oder wie wir kreativ unsere schöpferische Kraft durch das Tagträumen und Entfliehen in andere Dimensionen und Welten bereichern, hat uns der Film von Andreas Dürr ans Herz gelegt. Es sind keine Worte notwendig, denn die Geschichte der audiovisuellen Reisen der Protagonistin, umgeben von Farben, Gestalten, Abenteuer, Mut und punktgenauem Sounddesign, wird kontinuierlich durch den Einsatz von diversen Effekten, Formen und Charaktere erzählt. Unser Atem stockt, denn hier schaffen es die vielfältigen und mit unterschiedlichen Methoden erzeugten Spezialeffekte, die Geschichte passend zu ergänzen und mitzuerzählen.

Der Kurzfilm endet mit der visuellen Abstraktion in einer weiterführenden Aussage von David Lynch – dass nämlich kleinere Ideen größere Ideen anziehen können, so wie ein Köderfisch Raubfische anlockt."

Bester Schnitt 2021: 'Die Pakete'

Cornelius Baum für ‚Die Pakete‘ 

"Cornelius Baum beweist mit der Montage von ‚Die Pakete‘ hervorragendes Gespür für das richtige Timing. Die Erwartungen der Zuschauer werden immer wieder gebrochen und die Pointen gekonnt gesetzt. Der schmale Grat zwischen Ernsthaftigkeit und Albernheit wird konsequent und mit feinem Fingerspitzengefühl gehalten. Dabei behält die Montage die Erzählung der Geschichte der Bandmitglieder von ‚Die Pakete‘ stets im Blick. Mit einem durchweg zwinkernden Auge gelingt ein erfrischendes filmisches Werk, das man am liebsten gleich noch einmal anschauen möchte. Wir gratulieren Cornelius Baum zu dieser innovativen Montage-Leistung."

Bester Clip 2021: 'Fishing'

Andreas Dürr mit 'Fishing'

"Was Kreativität bedeutet und wie abenteuerlich die Suche nach Ideen sein kann, zeigt uns Andreas Dürr in seinem Film ‚Fishing‘. Mit fantasievoller Bildgestaltung, einer beeindruckenden Kombination aus Realfilm und Animation und dramaturgisch gut durchdachten Farbgebungen wird uns Einblick in die surreale Gedankenwelt der Protagonistin gewährt, die stetig versucht, ihre Schreibblockade zu überwinden und gemäß dem anfangs eingeblendeten Zitat von Filmemacher David Lynch – Ideen müssten wie Fische eingefangen werden – eine Idee einzufangen und niederzuschreiben. Ihre Jagd nach Inspiration überrascht den Zuschauer mit vielen perspektivischen Wechseln, pointiertem Sounddesign und einer fantastischen Atmosphäre, die uns bis zur letzten Sekunde fesselt. Wir gratulieren Andreas Dürr zu diesem kurzweiligen Gesamtkunstwerk."

Beste Ensemble 2021: 'Die Pakete'

Das Filmprojekt `Die Pakete´ von Cornelius Baum & Kasper Rafn

"Im Film `Die Pakete´ von Cornelius Baum und Kasper Rafn begleiten wir eine dreiköpfige Band, die mittels eines Musikwettbewerbes ihren Durchbruch erzielt, um dann zu dem Schluss zu gelangen, dass das „Zwischenmenschliche“ weit über allem materiellen und beruflichen Erfolg steht. Dabei erleben wir das gesamte Darstellerensemble mit einer individuellen, skurrilen und witzigen Spielfreude, die sich durch den gesamten Film zieht und ihren Ausdruck auch in Mimik und Gestik findet. Durch diesen Mut zur Kreativität entsteht eine ganz eigene Handschrift und daher verdient dieses Team den Preis für die Beste Ensembleleistung, zu dem wir allen Beteiligten gratulieren!"

Förderpreis 2021: 'Jungle Bill'

Adrian Zacke & Richard Hildebrand mit `Jungle Bill´

"Wie baut man großartige Bilder einer geheimnisvollen Dschungelwelt – auch wenn man nicht über einen Etat für Bühnen- und Kulissenbau verfügt? Die Antwort gibt der Film ‚Jungle Bill‘. Allein durch den klugen Einsatz von Licht, das Spiel mit Brennweiten und Schärfentiefe, die gut überlegte Wahl von Einstellungsgrößen und Effekten gelingt eine nahezu perfekte Illusion. Adrian Zacke und Richard Hildebrand haben sich ein spannendes und – am Ende recht gruseliges – Abenteuer ausgedacht und mit einem ambitionierten Technik- und Darstellerteam in Szene gesetzt. Inspiriert von ‚Indiana Jones‘ und ‚Apocalypse Now‘ machen sie ihren Hollywood-Vorbildern alle Ehre."

VVS Goldene Orange 2021: 'Wettlauf'

Luis Caballero und Stefan Werner mit `Wettlauf´

"Zwei Schüler, ein Ziel: pünktlich zur Mathearbeit erscheinen. Beim morgendlichen Schulweg zeigt sich, was den ÖPNV auszeichnet. Während das Auto betankt werden will, Straßensperren und fadenscheinigen Verkehrskontrollen ausgesetzt ist, kann man beim Warten auf den Bus chillen. Oder sich noch schnell eine Matheformel für die Schularbeit erklären lassen. Im Bus hat man eben genug Zeit, sich auf etwas anderes zu konzentrieren oder Kontakte zu knüpfen. Den Rest übernimmt der VVS."

Preisträger*innen 2020

Bester Film 2020: 'Wegweiser'

Julian Wieler mit 'Wegweiser'

"Wegweiser‘ überzeugt durch seine mitreißende Dynamik in der Erzählung, die nicht vom Weg abkommt und in keinem Moment langweilig wird. Die intelligente und gut geführte Montage verbindet Orte und Zeiten gekonnt miteinander. Die Personeneinführung ist sehr gelungen, die einzelnen Charaktere sind stimmig und gut ausgearbeitet und lassen sich genug Raum in der Geschichte.

Die Spannung in diesem entschiedenen Kurzfilm wird bis zum Ende gehalten, die Geschichte öffnet mehrere Erzählräume und verblüfft am Ende.

Das Thema Alkoholmissbrauch ist leider ein immer noch relevantes und ernstes, dennoch wird ohne den didaktischen Zeigefinger inszeniert – hierin liegt die Stärke des Films: auf den Punkt und dennoch empathisch."

Bestes Drehbuch 2020: 'Wegweiser'

Julian Wieler und Björn Grimm mit 'Wegweiser'

Das Drehbuch von ‚Wegweiser‘ überzeugt durch die kluge Erzählart. Fragmentarisch setzt sich langsam das Geschehen zusammen, lässt Leerstellen, erklärt aber nicht alles. Die Reise der Protagonisten wird gleichzeitig auch zur Reise der Zuschauenden, die entschiedenen Figuren führen souverän durch den Film.

Die Komplexität der Erzählung und deren Dramaturgie spiegeln die Wirrungen des Unfalls wider, ohne aufgeregt zu wirken. Die Erzählung lässt Raum, das Gesehene selbst zu bewerten und einzuordnen. Der Verlockung, tragischen Klischees aufzusitzen wurde entschieden widerstanden."

Beste schauspielerische Leistung 2020: Jeanin Lang

Jeanin Lang in 'Karussel' von Sebastian Greim

"Jeanine Lang überzeugt uns durch den Mut, ihren selbstgeschriebenen Text vor der Kamera in Szene zu setzten. Sie nimmt uns mit in einen Alltag, den wir ihr glauben - die Unsicherheiten und Stressoren im täglichen Miteinander werden nicht überzeichnet, sondern nahbar erzählt und durch ihr Spiel nach außen getragen. Sie gibt uns die Möglichkeit, nicht einfach nur Voyeur*in zu sein, durch ihre Darstellung erzählt sie eine persönliche Geschichte, in der wir uns selbst wiedererkennen können.

Die Herausforderung, selbst nicht im Film zu sprechen, sondern zum Text aus dem Off zu spielen, meistert sie souverän, ohne Situationen zu überzeichnen. Auch ohne Dialoge schafft sie es, all ihren Sorgen und Ängsten Ausdruck zu verleihen.

Dieser sehr persönliche Zugang zu einer Lebenswelt, die auch die unsere sein könnte, ermöglicht einen neuen Blick auf bereits Durchlebtes und einen reflektierten Umgang damit."

Bester Dokumentarfilm 2020: 'Into [a] Nation'

Hanna Hocker mit 'Into [a] Nation'

"Der Preis für den besten Dokumentarfilm geht an Hanna Hocker für die Produktion ‚Into [a] Nation‘.
Der Regisseurin und ihrem Team ist mit diesem Film vieles ganz hervorragend gelungen. Zuerst möchte die Jury jedoch betonen, wie sehr das Thema und seine Umsetzung sie emotional berührt haben.

Hanna Hocker erzählt die Geschichte eines Kulturaustausches. Das Akademische Orchester Tübingen organisiert eine Reise nach Libreville, der Hauptstadt Gabuns, um dort mit dem einzigen professionellen Musiker, der in Gabun klassische Musik unterrichtet, und seinem Chor, gemeinsam Konzerte aufzuführen.

Der Film besticht nicht nur durch die Qualität aller technischen Gewerke wie Kamera, Ton und Schnitt. Er beeindruckt durch die Nähe zu seinen Protagonisten, durch seine so einfühlsamen wie präzisen Interviews, durch ein so kluges wie unaufdringliches Storytelling und die Kunst, dramaturgische Höhepunkte zu schaffen. Kurzum, ‚Into [a] Nation‘ ist ein Film, der sein Publikum bereichert."

Bester Animationsfilm 2020: 'Leaving Earth'

Sebastian Greim mit 'Leaving Earth'

"Wer will in diesen Zeiten nicht gerne mal in die Luft gehen? Genau diesen Gefallen tun uns Sebastian Greim und sein Team mit ihrem Musikvideo ‚Leaving Earth‘. Es besticht nicht nur durch die hitverdächtige Musik und den charismatischem Sänger, sondern überzeugt mit einer frechen Kombination aus Realfilm-Aufnahmen, minimalistischen Do-it-yourself-Animationen vor originellen und witzigen Szenen-Backgrounds, die wolkenleicht die positive Message des Songs transportieren: Kneifen gilt nicht! Leaving Earth war gestern.

Erfreulicherweise gab es dieses Jahr wieder viele starke Einreichungen für den Animationswettbewerb und die finale Auswahl fiel der Jury nicht leicht. Doch gerade ‚Leaving Earth‘ fällt mit seinem phantasievollen Gesamtkonzept ganz besonders auf.

Hier trauen sich Animationsneulinge unerschrocken und lustvoll in die Jugendfilmpreis-Arena und können mit klarer Bildsprache, kreativem Animations-Design und positiver Energie begeistern. Dafür wollen wir sie mit dem Animationspreis 2020 belohnen."

Beste Kamera 2020: 'Tildas Trost'

Jan Horvarth mit 'Tiladas Trost' von Adriane Sorg

"Ein kleines Mädchen durchstreift eine karge Landschaft und kommuniziert per Walkie-Talkie hingebungsvoll und unbedarft mit einem deprimierten Mann, der auf einem Baum sitzt. Am Ende des allegorischen Films ‚Tildas Trost‘ versteht der Zuschauer, wie der titelgebende Trost seine Wirkung entfaltet.

Die Kamera-Arbeit nutzt schnörkellos und konzeptstark alle Facetten der Bildgestaltung, um die Psychologie der Erzählung, die inhaltliche und räumliche Position der Protagonisten zu befördern. Gestalterische Merkmale, wie das außergewöhnliche 4:3 Vollbild, die dramatische Farbgebung und die mitunter träumerisch unaufdringlichen Kamera- bewegungen sorgen für einen herausragenden Gesamteindruck.

Hierfür geht der Jugendfilmpreis 2020 in der Kategorie ‚Kamera‘ an Jan Horvath als Bildgestalter von ‚Tildas Trost‘."

Beste Visual Effects 2020: 'VR Episode 1: Prolog'

Patrik Schober mit 'VR Episode 1: Prolog'

"Die Postproduktion ist im modernen Film zu einem essentiellen Bestandteil geworden. VFX, Grading und elaborierte Titelsequenzen sind heutzutage nicht mehr aus Filmen und Serien wegzudenken. Vor allem die Intro-Sequenz nimmt im Medium Bewegtbild eine wichtige Rolle ein: Sie soll die Zuschauer auf den Plot einstimmen und die Essenz des Filmes abbilden ohne aber zu viel vorwegzunehmen.

Ganz in diesem Sinne eröffnen auch die Filmemacher, die den Preis ‚Beste VFX‘ mit nach Hause nehmen dürfen, ihr Werk mit einer gut durchdachten Full-CG Introsequenz. Sie verrät bereits, dass in ‚Virtual Reality Episode 1: Prolog‘ die Welt nicht das ist, was sie für die Protagonistin Lucy zu sein scheint. Ihre „reale“ Welt kollidiert und verschwimmt mehr und mehr mit ihrer Traumwelt. Durch nahtlose Effekte wird zwischen dem Alltag der Schülerin und einer fantastischen Welt hin und her gewechselt, in der Gefahren lauern aber auch die Wahrheit über ihre Realität auf sie wartet. Explosionen, einschlagende Kugeln sowie virtuose Transitions: ‚Virtual Reality Episode 1: Prolog‘ liefert ab!"

Bester Schnitt 2020: 'Wegweiser'

Joscha Nivergall mit 'Wegweiser' von Julian Wieler

"Nach einer ausgelassenen Party fährt Nick im Morgengrauen seinen Bruder Lars über eine verlassene Landstraße zum Flughafen, um ihn für ein Jahr bis ans andere Ende der Welt zu verabschieden.
Durch den Dialog in der Eröffnungssequenz und die parallel geschnittenen Flashbacks der Party entsteht eine intensive Nähe, welche die Beziehung der Brüder zeichnet. Es kommt zum Streit. Im nächsten Schnitt ist Lars vom Beifahrersitz verschwunden. Jetzt beginnt Nick die Suche nach seinem Bruder.

Die metaphorische Montage lässt den Zuschauer schließlich die Erkenntnis gewinnen, dass Nick am Steuer eingeschlafen sein muss und ein schlimmer Unfall die Brüder in den Tod gerissen hat.
Der Film ‚Wegweiser‘ überzeugt die Jury mit dem Rhythmus der Erzählung und auch durch die assoziativen und kollusionsartigen Montagesequenzen, die Nicks emotionale Zustände erlebbar machen. Realität und Erinnerung werden verzahnt, der Zuschauer weiß lange nicht, wohin ihn die dramatische und nervenaufreibende Reise bringen wird.

Für die Montage des Films ‚Wegweiser‘ wird Joscha Nivergall in der Kategorie ‚Bester Schnitt‘ ausgezeichnet."

Bester Musikclip 2020: 'Miami'

Oleg Stretsenko mit 'Miami'

"Was sind im Idealfall die Zutaten eines guten Musikvideos? Ein einprägsamer Stil, Bilder, die die Musik unterstreichen und bei Bedarf jede Menge Sex, Drugs and Rock‘n‘Roll.

Oleg Stretsenko hat mit seinem Musikvideo ‚Miami‘ all diese Zutaten zu einem stimmigen Gesamtpaket verwoben. Mit einer, den aktuellen Sehgewohnheiten entsprechenden Hochgeschwindigkeit reiht der Clip ein fantasievolles Slapstick-Szenario an das andere. Dabei bebildern die verspielten Animationen den Text des Musikstückes dergestalt, dass auch Zuschauer, die des Ukrainischen nicht mächtig sind, sich prächtig unterhalten fühlen.

Der Preis des JuFi 2020 in der Kategorie ‚Musikvideo‘ geht an ‚Miami‘ von Oleg Stretsenko."

Lobende Erwähnung Musikclip 2020: 'Comfort'

Nina Haffer & Knut Kuhles mit 'Comfort'

"Eine junge Frau, allein in ihrem Zimmer; an der Wand Bilder mit Personen aus ihrer Vergangenheit; langsam entfalten die Bilder ein bedrohliches Eigenleben. Im Verlauf des XXL-Musikvideos ‚Comfort‘ entwickelt sich auf sehr beklemmende Art eine düstere, selbstreflektive Geschichte. Die sorgfältige Inszenierung wirkt sich maßgeblich auf Setdesign, Lichtstimmung und Musik aus, die sich entsprechend zur Geschichte ebenfalls mitentwickeln. ‚Comfort‘ wurde für eine lobende Erwähnung der Jury ausgewählt, weil der Film über die Grenzen des Musikvideos hinausgeht und als eigenständiger Kurzfilm eine bemerkenswerte Leistung in den Bereichen Szenischer Inhalt, Bühnenbild, Lichtgestaltung und Musik-Konzeption zeigt."

Bestes Ensemble 2020: 'Camp Arrival'

Das Ensemble von `Camp Arrival´ von Cornelius Baum

"Die Lust am Filmemachen springt direkt über, das Ensemble schafft es, eine kurzweilige und auch merkwürdige Geschichte in ein ganz normales Setting zu packen. Auch der Humor und das sich selbst nicht zu ernst Nehmen, gibt diesem Projekt eine große Leichtigkeit und bleibt trotzdem souverän. Dem Team gelingt es, allen Protagonist*innen und auch unterschiedlichen Ideen Raum zu geben, ohne den roten Faden zu verlieren. Durch die lockere und unterhaltsame Art wird ‚Camp Arrival‘ zu keinem Moment langatmig. Die Charaktere sind sehr divers und treffend gezeichnet, stehen stark nebeneinander, ohne sich gegenseitig die Show zu stehlen. Die gute Stimmung wirkt ansteckend und wir alle wünschen uns eigentlich einen Sommer im ‚Camp Arrival‘."

Lobende Erwähnung Ensemble 2020: 'Niemals Genug'

Katharina Ehrmann, Carolin Grausam, Michelle Kähm mit 'Niemals Genug'

"Eine Lobende Erwähnung geht an den Film ‚Niemals Genug‘, eine moderne ‚Romeo und Julia‘-Geschichte. Die Protagonisten Lana und Mio sind ein Paar und kommen aus zwei scheinbar grund- verschiedenen Welten:

Er stammt aus einer Familie mit Migrationshintergrund, sie hat einen Bruder, der tief in der rechten Szene steckt. Keine der beiden Familien heißt die Beziehung gut, die Fronten sind verhärtet. Nach einer Demonstration, bei der es zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen Mio und einem rechtsradikalen Demonstranten kommt, sind die Beiden auf der Flucht, sowohl vor der Polizei, als auch vor Lanas Bruder und seinen Freunden. Während dieser turbulenten Zeit lernen die beiden viel von- aber auch miteinander.

Besonders aufgefallen sind der Jury das äußerst sorgfältig durchdachte von Set-Dressing und die gezielt eingesetzte Garderobe. Vor allem die Szene, in der die beiden schließlich ihre Gefühle füreinander offenbaren, hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Wir hoffen, die Filmemacher bescheren uns zukünftig weitere spannende, zum Denken anregende Geschichten!"

Förderpreis 2020: 'Außengeist'

Lilith Klaus mit 'Außengeist'

Der Förderpreis geht an eine Geschichte, die sich mit erfrischender Leichtigkeit und pointierter Bildgestaltung den Vorurteilen und Widersprüchen einer Wohlstandsgesellschaft widmet. Genauso unverhofft, wie sich die mittellose Protagonistin nach einem Streifzug durch die abendliche Großstadt auf einer Benefizgala einfindet, enthüllen ausdrucksstarke Montagen und überraschende Szenen die Ambivalenz dieser Veranstaltung.

‚Außengeister‘ eröffnet uns die skurrile Welt der emotional verarmten Wohltäter mit einer äußerst gelungenen Besetzung, ausgefeilten Dialogen und einem Talent für innovative Inszenierung, das es zu fördern gilt. Wir gratulieren Lilith Klaus und ihrem Team zu diesem bildstarken Film und freuen uns auf zukünftige Erzählungen!

VVS Goldene Orange 2020: `Ehrenlos´

Stefan Kern mit 'Ehrenlos'

Preisträger*innen 2019

Die Stunde der Gewinner – Impressionen der Preisverleihung

Bester Film 2019: 'ABSZISSION'

Jeanine Lang und Justin Wild mit 'ABSZISSION'

Der Preis für den Besten Film geht an ein Filmkunstwerk, das in nachdenklichem Ton, mit fast essayistischer Erzählweise und ausdrucksstarker Symbolsprache den Abschied einer jungen Frau von vertrauten Lebenswelten und kindlicher Verbundenheit erzählt. Während die beste Freundin das nächtliche Partyleben erkundet und neue Freundschaften schließt, ist die Protagonistin Amalie noch zwischen Kindheit und Jugend, zwischen Spiel und Realität gefangen.

Mit Rückblenden in die unbeschwerte Zweisamkeit der Kindheit und Einblick in Amalies Gedanken gelingt es dem Film, uns in diese Zwischenwelt voller Erinnerungen, Abschiede, Identitätssuchen und Neubeginne hineinzuversetzen.

Die Regisseurin wirft mit eindrucksvollen Bildern einen sehr vielschichtigen, authentischen Blick auf das Thema Freundschaft, herzlichen Glückwunsch

 

 

Foto v.l.n.r.: Oliver Mahn (Festivalleiter), Jana und Sophia Münster (Schauspielerinnen und JuFi Botschafterinnen), Filmteam ("ABSZISSION"), Robert Gehring (MFG und Preisstifter), Alexandra Staib (Moderatorin)

Bestes Drehbuch 2019: 'Spielfiguren'

Niklas Brenner und Timo Ernst mit 'Spielfiguren' von Niklas Brenner

Das Drehbuch von Niklas Brenner und Timo Ernst erzählt nicht nur, wie Figuren die Grenzen von Fiktion und Realität überwinden und ihre eigene Kreativität einsetzen, um Geschichten zu erzählen, es führt uns auch vor Augen, wie zeitlos die kindliche Perspektive auf die Welt ist. In rasantem Wechsel bietet der Kampf zwischen Täter und Opfer, vor-getragen als eine wunderbare Symbiose zwischen Phantasie und Realität, in Form des geschwisterlichen Kräftemessens.

Diesen erzählerischen Kampf um die Bestimmung des Handlungs-verlaufs setzt das Drehbuch in die reale Darstellung um. Denn jedes der beiden Kinder kämpft darum, seiner eigenen, selbstbestimmten Realität zur Geltung zu verhelfen.

Ihr kindlicher Glauben an Gerechtigkeit wird hier mit klaren Worten und gewitzter Erzählweise aus der Perspektive beider Protagonisten ein-drucksvoll vorgetragen.

Das Ergebnis ist absolut unterhaltsam und gipfelt in einer Wechsel-wirkung zwischen Imaginären und Realen Welten, zwischen Figuren und Personen.

 

 

Foto v.l.n.r.: Oliver Mahn (Festivalleiter), Niklas Brenner (Preisträger "Spielfiguren"), Dietmar Dekrell (Vorsitzender nbs e.V und Preisstifter), Alexandra Staib (Moderatorin)

Beste schauspielerische Leistung 2019: 'Wer, wenn nicht jetzt?'

Alvaro Rentz mit 'Wer, wenn nicht jetzt?' von Juri Kuhn

Alvaro Rentz überzeugt in 'Wer, wenn nicht jetzt?‘ durch seine feine, zurückgenommene Spielweise. Er transportiert sehr glaubhaft die Introvertiertheit seiner Figur DANNY, die ihre Gefühle anderen nicht zeigen kann, aus Angst vor zu viel Nähe. Gleichzeitig hat er aber eine große Sehnsucht nach Berührung und Intimität.

Er nimmt uns mit auf eine Wandlung von einem verzweifelten, verschlossenen Menschen in einem kontrollierten, von Ängsten bestimmten Alltag, der mit unterdrückten Träumen und Fantasien, Sehnsüchten und Bindungsängsten kämpft - hin zum glücklich-befreiten

Verliebten.

Die Erfahrung, dass er im Moment der größten Schwäche von dem Mädchen LESLEY nicht aufgegeben wird, nicht mehr alleine ist, lässt ihn seine Blockaden überwinden.

Die innere Zerrissenheit seiner Figur wird nicht nur in seiner Sprache, sondern auch durch feine Gesten und seine körperliche Durchlässigkeit für den Zuschauer miterlebbar. Sein sensibles Spiel wirkt zu keiner Zeit aufgesetzt, sondern ist persönlich und wahrhaftig.

 

 

Foto v.l.n.r.: Oliver Mahn (Festivalleiter), Clara Kaupp (aus dem Filmteam, stellvertretend für den Preisträger Alvaro Rentz), Markus Brodbeck (Brody Bookings und Preisstifter), Felix Eitner (Schauspieler und Juror), Alexandra Staib (Moderatorin)

Bester Dokumentarischer Film 2019: 'Tontario'

Brian Zajak mit 'Tontario'

Angenehm unaufgeregt, in wunderbar stimmungsvollen, gekonnt komponierten Bilder nähert sich der Filmemacher gefühlvoll, in großer Vertrautheit und mit dem nötigen Respekt seinem Protagonisten.

Beeindruckende Drohnenaufnahmen von der kühlen Schönheit finnischer Wälder wechseln sich ab mit anmutenden Detailaufnahmen von filigranen Pflanzen. Sogar die filmische Umsetzung seiner Vision von einer flüchtenden Frau im Wald gelingt, ohne kitschig zu wirken.

Dieses dokumentarische Portrait ist deshalb so stimmig, weil die formalen Gestaltungsmerkmale, die Bilder, der Ton, die Musik, mit dem Charakter ihrer Hauptfigur übereinstimmen und ihm gerecht werden.

Die Jury war sich einig - das Zusammenspiel von Regie, Kamera und Schnitt ist hier außerordentlich gut gelungen.

 

 

Foto v.l.n.r.: Oliver Mahn (Festivalleiter), Ulrike Becker (Geschäftsführerin Haus des Dokumentarfilms und Preisstifter), Brian Zajak (Preisträger "Tontario"), Teresa Renn (Geschäftsführerin von Torero Film GbR. und Jurorin), Alexandra Staib (Moderatorin)

Bester Animationsfilm 2019: 'ZION'

Oleg Stetsenko mit 'ZION'

In 2 Minuten 30 gelingt es Oleg Stetsenko mit ‚Zion‘ aus einem Musikclip einen kraftvollen Kurzfilm zu machen, der vorführt, was Animation kann: Mehr zeigen, als das Abbildbare, und das frei von Zwängen der Realität, wie Schwerkraft, Anatomie oder Brandschutz, der Kraft des Bildes verpflichtet, dass hier in mutigen Farben und fesselndem Tempo nicht die Natur zitiert, sondern eine eigene Sprache sucht. Spielerische Reminiszenzen an Filmklassiker von ‚Nu, pogadi‘ (Hase und Wolf) bis „King Kong“ weisen Oleg Stetsenko als Cineasten aus, der es versteht, bei seinen Helden in die Schule zu gehen. Und in seinem Leben.

Von diesem vermittelt er uns mit ‚Zion‘ einen intensiven Eindruck. Uns wird eine Welt gezeigt, in der es Kriege gibt und Jungs, die Soldaten werden müssen, wenn sie gerade aufhören Kinder zu sein. Leben in großen Städten wird gezeigt, gleichzeitig voll und leer, dunkel und bunt.

Die Animation erzählt von Einsamkeit und Gemeinschaftsglück, vom Sog der Straßen, die in die Welt führen mögen, und von der Welt auf der Straße. Spuren werden gezogen Zeichen gelesen Signale gesendet, und Energie genutzt und entwickelt in „Zion“, keinen Film, der versucht lieb zu sein, sondern eine Suche wagt. Zion, das bedeutet: Ort der Verheißung. Oleg Stetsenkos Animation fragt mit intensiven Bildern in lebendigem Rhythmus danach, was das ist, Verheißung, und wo das sein kann. Und das ist stark.

 

 

Foto v.l.n.r.: Oliver Mahn (Festivalleiter), Elisa Kromeier (Programmeitung der Filmschau), Peter Stein (Gechäftsführer von blubb.media und Preisstifter), Oleg Stetsenko (Preisträger "ZION"), Lisa Forelli (Leitung des Jugendfilmrpeises), Alexandra Staib (Moderatorin)

Beste Kamera 2019: 'Das Ende unserer Zeit'

Kevin Brari mit 'Das Ende unserer Zeit' von Jasper Graeve

Das Ende unserer Zeit überzeugt durch einen durchgängigen cineastischen Erzählstil und durch ein homogen abgestimmtes und geführtes Ensemble.

Ein sich abzeichnender Untergang mit zunehmendem Wahnsinn in einer in sich eigenen, neuen Welt lässt Raum für die erschreckende Wahrheit.

Der Bildgestalter Kevin Brari trägt einen erheblichen visuellen Anteil daran, dass ‚Das Ende unserer Zeit‘ zu einem stimmungsvollen Gesamtkunstwerk wird.

Er entwickelt ein Gefühl für Licht und Schatten und setzt die Darsteller ihren und der Stimmung der Geschichte folgend, gefühlvoll und gekonnt ins Bild. Kameraführung und Look des Films sind entsprechend der Story herausragend ohne manieriert oder extrovertiert zu wirken.

Die einzelnen künstlerischen Bereiche des Werks – Bildgestaltung, Schnitt und die hervorragende Schauspielführung - wirken so virtuos zusammen, dass ein filmisches Gesamtkunstwerk entsteht.

Die Jury war sich einig - Kevin Brari hat als Bildgestalter einen außerordentlichen Beitrag zu diesem Film geleistet!

 

 

Foto v.l.n.r.: Oliver Mahn (Festivalleiter), Notker Mahr (DoP und Vorstand FVSW), Kevin Brari (Preisträger "Das Ende unserer Zeit"), Angela Neis (Moderatorin)

Beste Visual Effects 2019: 'Limbus'

Patrick Schober mit 'Limbus' von Lea Dirnberger und Patrick Schober

Bei der Beurteilung der Kategorie Visual Effects war es uns wichtig, dass die Effekte nicht nur Schmuck-Werk sind, sondern ein starkes Element im Storytelling übernehmen.

Unseren Gewinnern mit ihrem Kurzfilm ‚Limbus‘ ist genau dieser Schritt hervorragend gelungen. Die integrierten Special Effects - in diesem Fall ein Fahrzeug, welches durch einen Verkehrsunfall durch die Luft geschleudert wird - übernehmen eine zentrale Rolle in der Geschichte.

Wir gratulieren Patrick Schober und dem gesamten Limbus-Team zum Preis in der Kategorie

 

 

Foto v.l.n.r.: Oliver Mahn (Festivalleiter), Henrik von Müller (Managing Director/Executive Producer WOODBLOCK GMBH & CO.KG und Juror), Patrick Schober (Preisträger "Limbus"), Natalie Kölbl (Preisträgerin 2018), Angela Neis (Moderatorin)

Bester Schnitt 2019: 'love 19'

Caroline Schmidt mit 'love 19'

Eine unsichtbar und doch wie das Legen eines Mosaiks erzählte Geschichte: Viele Momente, die sich zu einem Augenblick verschmelzen lassen. Ob eine Erinnerung oder Vergangenheit oder das, was übrig bleibt?

Diesen Zustand in Bildern umzusetzen, ist genauso einfach wie schwer. Fast unmöglich und dann doch so wahr. Eine sehr mutig erzählte Geschichte, die Regeln bricht und ihre eigenen setzt.

Rhythmisch, verträumt und sehr gelungen ist, ,love 19' geschnitten. Durch Carolines Erzählweise hebt sich dieser Film deutlich von allen anderen ab. Die Erzählung in ,love 19' wird durch den Schnitt nicht nur sehr stark geführt, sondern auch geprägt: Wie sich hunderte von Bildern zu einem Gedanken, einer Erinnerung verschmelzen lassen und als Erinnerung wahrgenommen werden, ist spannend und macht Lust, wieder Neues im Schneideraum auszuprobieren.

 

 

Foto v.l.n.r.: Oliver Mahn (Festivalleiter), Jörg Schmidt (Rektor der media GmbH und Preisstifter), Caroline Schmidt (Presiträgerin "love 19"), Nina Bärmann (Filmeditorin und Jurorin)

Bester Musikclip 2019: 'Over My Head'

Nils Mornhinweg und Florian Josephowitz mit 'Over My Head'

Das Ziel eines Musikvideos ist es, das Gefühl eines Songs in Bewegtbildern wieder zu geben. Es muss nicht immer das teuerste Equipment, die aufwendigsten Effekte oder das ganz große Team sein.

Oftmals reicht schon eine kleine Gruppe von Leuten aus, die mit einer guten Idee einen Song visuell umsetzen um dem Zuschauer so mehr Zugang zu verschaffen. Das ist bei dem Gewinner Video perfekt gelungen.

Vor allem die Darstellerin passt perfekt in die Berliner Großstadt Szenerie. Die Protagonistin vermittelt dem Zuschauer ein reales Gefühl.

Ebenfalls technisch ist das Video gut gelöst. Die slow motion Aufnahmen bringen die Gefühlswelt der Hauptfigur auf den Punkt.

Durch das überwiegend mit available light gefilmten Clips wirkt alles authentischer. Musik und Bild verschmelzen zu einer Ebene und das ist es, was ausschlaggebend ist.

 

 

Foto v.l.n.r.: Oliver Mahn (Festivalleiter), Hannah und Falco (Filmteam und Musiker), Steffen Mornhinweg (Filmteam "Over My Head"), Florian Josephowitz (Preisträger "Over My Head"), Nils Mornhinweg (Preisträger "Over My Head"),  Carsten Schuffert (Geschäftsführer Bewegte Bilder und Preisstifter), Manuel Mayer (Musikproduzent und Juror), Lisa Forelli (Leitung des Jugendfilmpreises), Angela Neis (Moderatorin)

Beste Ensembleleistung 2019: 'Das Glück in der Hand'

Sadri Okumus mit 'Das Glück in der Hand'

Der Nachwuchsfilmemacher hat ein spürbares Anliegen. Seine Geschichte wirkt nicht ausgedacht, sondern kommt aus seinem Innersten. Sie thematisiert die großen Fragen:

Wie möchte ich leben?

Was ist mir wichtig im Leben?

Wie kann ich meine Träume verwirklichen?

Mit einer unaufdringlichen, unterstützenden Kameraführung und sehr stimmigen Settings wird diese Erzählung aus der jugendlichen Lebensperspektive heraus atmosphärisch dicht umgesetzt.

Das durchweg gute Zusammenspiel des Ensembles und die positive Grundhaltung der Charaktere, lassen den Zuschauer eine Atmosphäre von nachdenklicher Tiefe in einer ungewohnten Leichtigkeit erfahren.

Statt Resignation, Verzweiflung oder Wut angesichts aller Widerstände verfolgt die Hauptfigur weiter ihren Lebenstraum.

 

 

Foto v.l.n.r.: Oliver Mahn (Festivalleiter), Metehan und Tunahan Demirkaya (Filmteam "Das Glück in der Hand"), Sadri Okumus (Preisträger "Das Glück in der Hand"), Felix Eitner (Schauspieler und Juror), Angela Neis (Moderatorin)

Förderpreis 2019: 'alles gute'

Jan Wollenschläger mit 'alles gute'

Linus hat Geburtstag und er ist völlig allein. Er steht am Beginn eines neuen Lebensabschnitts.

Freunde, Verwandte, ja selbst seine Mutter sind so mit sich beschäftigt, dass sie seinen Geburtstag vergessen. Linus wird immer verzweifelter und wütend. Dieser Zustand steigert sich immer mehr bis zum sehr überraschenden Ende des Films.

Unterstützt wird die Atmosphäre der Isolation, der ohnmächtigen Wut und zunehmenden Aggression durch ausgewählte Close-Ups und eine sehr durchdachte Bildgestaltung.

Die Selbstbezogenheit aller Beteiligten und die Überforderung der Hauptfigur angesichts neuer Lebensumstände sind zeitgemäße Themen, die in ‚Alles Gute‘ spannend und mitreißend umgesetzt wurden.

Wir sind gespannt auf mehr und gratulieren Jan Wollenschläger zum diesjährigen Förderpreis.

 

 

Foto v.l.n.r.: Oliver Mahn (Festivalleiter), Paul Nollenberger (Fachbereichsleiter Jugend und Medien, Jugendstiftung Baden-Württemberg und Preisstifter), Sophia und Jana Münster (Schauspielerinnen und JuFi-Botschafterinnen), Jan Wollenschläger (Preisträger "alles gute"), Angela Neis (Moderatorin)

Welt im Blick-Filmpreis 2019: 'Der Weg eines Joghurtbechers'

Lia Sanwald mit 'Der Weg eines Joghurtbechers'

Die 15 Jahre junge Filmemacherin hat ihrem Animationsfilm eine solide Recherchearbeit zugrunde gelegt. Wir sagen einstimmig: toll - der Film ist rund! In unaufgeregtem Erzählton wird ein globaler Zusammenhang hergestellt - ganz konkret anhand der Reise eines leeren Joghurt-bechers.

Das Problem Müllexport wird nicht nur angerissen, auch konkrete Lösungen und Handlungsempfehlungen bietet der Film an. Die Bilder sind detailliert ausgearbeitet, ansprechend animiert und mit guter Musik hinterlegt.

‚Der Weg eines Joghurtbechers‘ ist das gelungene Werk von Lia Sanwald, die wir sehr herzlich beglückwünschen!

 

 

Foto v.l.n.r.: Oliver Mahn (Festivalleiter), Gabriele Winkler (Engagement Global und Preisstifter), Emilie Sanwald (Filmteam "Der Weg eines Joghurtbechers"), Lia Sanwald (Preisträgerin "Der Weg eines Joghurtbechers"), Gabriele Radeke (stellv. Geschäftsführerin DEAB)

Welt im Blick-Filmpreis Lobende Erwähnung 2019: 'Der Weg ist das Ziel'

Lukas Lummer mit 'Der Weg ist das Ziel'

Foto v.l.n.r.: Oliver Mahn (Festivalleiter), Gabriele Radeke (stellv. Geschäftsführerin DEAB), Lukas Lummer ("Der Weg ist das Ziel"), Gabriele Winkler (Engagement Global und Preisstifter), Angela Neis (Moderatorin)

Welt im Blick-Filmpreis Lobende Erwähnung 2019: 'Der Klimawandel vor unserer Haustüre'

Joshua Thaler mit 'Der Klimawandel vor unserer Haustüre'

Foto v.l.n.r.: Oliver Mahn (Festivalleiter), Gabriele Radeke (stellv. Geschäftsführerin DEAB), Joshua Thaler ("Der Klimawandel vor unserer Haustüre"), Gabriele Winkler (Engagement Global und Preisstifter), Angela Neis (Moderatorin)

VVS Goldene Orange 2019: 'GOLO'

Cornelius Baum und Kasper Rafn mit 'GOLO'

Golo ist Interspace-Turm-Spotter, das heißt, er begeistert sich für Türme und hat seit Langem einen Trip zum Fernsehturm in Stuttgart geplant, - einer der schönsten Türme der Galaxis.

Doch kurz vor dem Ziel stürzt er mit seinem Raumschiff ab. Deswegen versucht er jetzt, mit Bus und Bahn den Rest der Strecke zu schaffen. Dabei begibt er sich nicht nur auf eine Reise durch Stuttgart, sondern auch durch die Filmgeschichte.

Mit zahlreichen Referenzen aus unterschiedlichen Werken der Filmkunst, dem großen Einsatz eigenhändig gebastelter Requisiten, sorgfältiger Bildnachbearbeitung, Visual Effects und viel Sinn für Humor gelingt Cornelius Baum eine unterhaltsame Erzählung, die durch ihre Leichtigkeit und Experimentierfreude verblüfft.

 

 

Foto v.l.n.r.: Oliver Mahn (Festivalleiter), Filmteam ("Golo"), Host Stammler (Geschäftsführer VVS und Preisstifter), Cornelius Baum (Preisträger "Golo"), Kasper Rafn (Preisträger "Golo"), Oliver Kern (Marketing VVS GmbH), Alexandra Staib (Moderatorin)

Katholischer Jugendmedienpreis bis 15 Jahre 2019: 'Nur eine Tüte'

Medienwerkstatt AG der Grundschule Tennenbrunn mit 'Nur eine Tüte'

Unmengen an Plastikmüll verschmutzen die Meere. Tatsächlich ist es etwas absurd, ein derart langlebiges Material wie Plastik hauptsächlich dazu zu verwenden, Produkte herzustellen, die nur kurz in Gebrauch sind wie eine Plastiktüte aus der Obst- und Gemüseabteilung eines Supermarkts.

Durch einen cleveren Perspektivwechsel innerhalb eines technisch anspruchsvollen Filmes gelingt es der AG zu verdeutlichen, was mit einer harmlos wirkenden Plastiktüte geschehen kann. Besonders hervorzuheben ist die Professionalität, mit der der Film für diese Altersgruppe umgesetzt wurde und die Tatsache, dass die Idee über einen längeren Zeitraum verfolgt wurde. Ein Konzept, dass die Jury voll und ganz überzeugte.

 

 

Foto v.l.n.r.: Oliver Mahn (Festivalleiter), Medienwerkstatt AG Grundschule Tennenbrunn (Preisträger "Nur eine Tüte"), Sabine Winkler (Journalistin und Moderatorin)

Katholischer Jugendmedienpreis 16-19 Jahre 2019: 'ICH, und die Generation, die die Welt retten muss'

Carlotta Rief mit 'ICH, und die Generation, die die Welt retten muss'

Auf ästhetische Art und Weise setzt Carlotta die Befürchtungen ihrer Generation beim Thema Klimaschutz um.

Der Film der ambitionierten Macherin zeichnet sich durch die tolle Verwendung verschiedener Stile, schön gewählter Bilder und einer hervorragenden Umsetzung aus. Besonders hervorheben möchte die Jury die Tatsache, dass Carlotta sich für alle Punkte des Films, sei es Schnitt, Musik oder Regie selbst verantwortlich zeigt und dies mit der Verleihung des Preises würdigen!

 

 

Foto v.l.n.r.: Oliver Mahn (Festivalleiter), Filmteam ( "ICH, und die Generation, die die Welt retten muss"), Kai Mungenast (Bezirksvorsteher von Stuttgart-Vaihingen)

Katholischer Jugendmedienpreis 20-25 Jahre 2019: 'Nur noch kurz die Welt retten'

Manuel Kaupp-Merkle und Andreas Giannakidis mit 'Nur noch kurz die Welt retten'

Die Frage, was jede*r Einzelne gegen den Klimawandel tun kann, wurde im Verlauf des Wettbewerbs bereits mehrfach beantwortet. Jede*r kann mit kleinen Schritten beginnen und selbst etwas in die Hand nehmen.

Der Film überzeugt nicht nur mit wunderbaren Landschaftsaufnahmen aus Island, wo ein Austausch mit einer dortigen Gemeinde stattfand und einem guten Einsatz von Musik, sondern stellt zum richtigen Zeitpunkt auch die richtige Frage: wie lässt sich der Wille zum Klimaschutz mit dem eigenen Verhalten vereinbaren?

Nur noch kurz die Welt retten oder nur noch kurz genießen und die Welt retten? Tolle Aufnahmen aus Island, Klimaschutz als internationales Anliegen und vor allen Dingen der reflektierte Umgang mit der eigenen Reiselust zeichnen diesen Film aus und machen ihn für uns zum Gewinner des diesjährigen Jugendmedienpreises.

 

 

Foto v.l.n.r.: Oliver Mahn (Festivalleiter), Filmteam ("Nur noch kurz die Welt retten"), Benjamin Wahl (Diözesanleiter BDKJ/BJA), Anna Stützle (Projektreferentin für den katholischen Jugendmedienpreis), Alexandra Staib (Moderatorin)

Katholischer Jugendmedienpreis 2019 Publikumspreis: 'Nur eine Tüte'

Medienwerkstatt AG der Grundschule Tennenbrunn mit 'Nur eine Tüte'

 

 

Foto v.l.n.r.: Angela Neis (Moderatorin), Medienwerkstatt AG Grundschule Tennenbrunn (Preisträger "Nur eine Tüte"), Anna Stützle (Projektreferentin für den katholischen Jugendmedienpreis)

Preisträger*innen 2018

Bester Film 2018: 'Keep the Change'

Valentino Rentz und Deborah Bode mit 'Keep the Change' 

Das Team hinter dem kurzen Film Keep the Change erzählt eine Dystopie und schafft es mit nur wenigen ausgewählten Bildern eine eindringliche Stimmung zu vermitteln, die die Aufmerksamkeit des Zuschauers einzufangen vermag. Der Film folgt einer sich durch Trümmer wühlenden Mutter, die auf der Suche nach Nahrung ist.

Dem Film gelingt, was nur selten Filmen gelingt; und zwar, dass sich die eigentliche Geschichte ausschließlich im Kopf des Zuschauers abspielt, ohne in konkreten Bildern und Dialogen erzählt zu werden. Die Filmemacher versuchen nicht eine Langfilmdramaturgie auf wenige Minuten zu komprimieren, sondern entscheiden sich bewusst für eine kurze Erzählung. Für eine Momentaufnahme aus dieser vielleicht gar nicht allzu fernen Zukunft, die auf eindrucksvolle Art und Weise gezeigt wird. Keep the Change ist stilistisch und erzählerisch auf einem extrem hohen Niveau, weshalb die Auszeichnung als Bester Film mehr als verdient ist.

 

 

Foto v.l.n.r.: Steffen Freckmann (Produzent der MONTAVIA Filmproduktion und Juror), Theo Dassler (Keep the Change), Valentino Rentz (Keep the Change), Deborah Bode (Keep the Change), Dorothee Martin (Referentin der MFG Filmförderung und Preisstifterin)

Bestes Drehbuch 2018: 'Honigkuchen'

Cosmea Spelleken mit 'Honigkuchen'

In Honigkuchen fühlen wir mit einem Charakter mit, der an Weihnachten der Realität ins Auge sehen muss, dass Familie nicht mehr das ist, was es einmal war. Elli ist zu Gast bei ihren Eltern, was sich für sie wie eine fremde Welt anfühlt. Sie flüchtet vor Gefühllosigkeit wieder nach Hause zu ihrer Freundin. Dorthin, wo ihre Reise begonnen hat.

Die Entfremdung zwischen Elli und ihrer Familie ist mit der nötigen Kälte erzählt und ist nicht zuletzt durch die spitzen Dialoge hervorragend getroffen. Die feinfühlige Figurenzeichnung und Realitätsnähe machen das Drehbuch zu einem runden und einfühlsamen Film. Amelies kleine Reise wird so zu einer großen Geschichte über das Auseinanderleben. Der Honigkuchen als Sinnbild für Familie.

 

 

Foto v.l.n.r.: Samuel Gheist (Drehbuchautor und Filmemacher), Leonard Wölfl, Merit Brinks, Laurin Lampe (Stellvertretend für Cosmea Spelleken), Dietmar Dekrell (Vorsitzender nbs e.V. und Preisstifter)

Beste schauspielerische Leistung 2018: 'Zavala'

Dino Niethammer mit 'Zavala' von Timo Zacharias.

Ein Soldat, der erst in dem Moment begreift, was es bedeutet im Krieg zu sein, als er vor seinen Augen geschieht.

Die Wandlung von einem schon fast naiven jungen Mann, der „die Aussicht“ genießen möchte, während er auf dem Weg ist, seinen neuen Posten zu beziehen, um die „richtige Seite“ zu stärken, hin zu einem traumatisierten Menschen, der gequält von Schuldgefühlen, der Realisierung der Wahrhaftigkeit seiner Aufgabe und der Frage des großen Warums, eigentlich nichts mehr weiß.

Dino Niethammer stellt mit Liebe zum Detail das Erwachsenwerden in einer Situation dar, in der er es schon längst erreicht haben müsste. Jede Erkenntnis, die seine Figur hat, zeigt die Veränderung seines Verhaltens in Bezug auf die persönlichen Gefühle, die er vor allem im Zusammenspiel mit Phineas oder in einsamen Momenten zum Ausdruck bringt. Von einem naiven selbstbewussten Jugendlichen, über einen Menschen, der sich auch nur nach Zuwendung sehnt, bis zu einem desillusionierten Mann, hat Dino Niethammer gezeigt, dass er all dies verkörpern und in einem schlüssigen Bogen erzählen kann.

 

 

Foto v.l.n.r.: Markus Brodbeck (Geschäftsführer von brodybookings und Preisstifter), Hannah Buhr (Zavala, stellvertretend für Dino Niethammer), Leonie Wesselow (Schauspielerin und Jurorin)

Bester Dokumentarischer Film 2018: 'Biotop'

Paul Scholten mit 'Biotop'.

Paul Schalten seziert präzise in seiner äußerst konsequent komponierten schwarz weiß Tableau-Sinfonie, in der die Individuen, vor der Aufzeichnungsgewalt des Kinos zu erstarren scheinen und zu Kompositionselementen im filmischen Raum werden, die Bipolarität des Kleinbürgertums ohne selbst eine Wertung vorzunehmen und erschafft dadurch einen subtilen Raum der Selbstreflexion.

 

 

Foto v.l.n.r.: Dr. Kay Hoffmann (Studienleiter des Haus des Dokumentarfilms und Preisstifter), Paul Scholten (Biotop), Lisa Forelli (Leitung Jugendfilmpreis

Bester Animationsfilm 2018: 'Aye, Aye!'

Aruna Gallas, Majda Sehovic und Julia Maier mit 'Aye, Aye!'.

Ein tiefsitzendes Trauma gepaart mit fortschreitender Demenz sind schwierige Themen, von

denen man sich alles andere als Leichtigkeit, Humor und überraschende Wendungen erwartet. Aruna Gallas, Majda Sehovic und Julia Maier ist dieser Spagat mit ihrem Animationsfilm “Aye, Aye” gelungen, indem sie uns als Zuschauer in das Innenleben der bürokratisch-chaotischen grauen Zellen eines ehemaligen Kapitäns mitnehmen. Dabei wird die Geschichte mit gekonnten Twists, einer spannungsreichen Dramaturgie, einem stimmigen Animationsstil sowie einer überzeugenden Soundkulisse erzählt, die uns auch nach mehrmaligen Ansehen noch mit neuen Details überrascht hat.

 

 

Foto v.l.: Laurenz Lerch (Schauspieler und Stellvertreter für die Gewinner), Peter Stein (Geschäftsführer der Blubb.media GmbH und Preisstifter)

Beste Kamera 2018: 'Dunkle Nächte'

Johannes Schmidt mit "Dunkle Nächte" von Jonas Thielcke.

Langsam fährt die Kamera auf die Wohnzimmertür zu. Mit einem lauten Quietschen und wie von Geisterhand öffnet sie sich und lässt uns Teil einer tragischen Familien Geschichte werden.

„Dunkle Nächte“ überzeugt durch seine gelungene, dichte Bildsprache und schafft es den Zuschauer vom 1. Moment des Films in den Bann zu ziehen.

Kameramann Johannes Schmidt spielt gekonnt mit dem Genre des Horrorfilms und beeindruckt mit atmosphärischen Bildern und tollen Kamerafahrten. Eine Parallelmontage zu Beginn erzeugt besonders Spannung. Plötzlich wird vom Wohnzimmer nach außen in die Nacht gesprungen. Langsam fährt die subjektive Kamera einen dunklen Weg entlang und nährt sich dem Haus. Etwas ist im Anmarsch.

In bester Alfred Hitchcock Marnier nutzt Johannes das Stilmittel der Suspense. Sowohl die Nachtaufnahmen als auch die Tagbilder sind sehr cineastisch und schön geleuchtet. Durch den Einsatz von Nebel in den Innenräumen wirken die Bilder besonders atmosphärisch und das Mädchen mit den schwarzen Augen ist gelungen in Szenen gesetzt. Beeindruckt hat ebenfalls eine Plansequenz in der Mitte des Films und die visuelle Klammer am Ende. So wie sich zu Beginn die Tür geöffnet hat, so schließt sie sich am Ende des Films wieder.

 

 

Foto v.l.n.r.: Julian Dieterich (Regisseur, Jufi-Preisträger 2015), Johannes Schmidt (Dunkle Nächte, Kameramann), Moritz Mössinger (Kameramann)

Beste Visual Effects 2018: 'Mortis Law'

Natalie Kölbl, Dennis Höpner, Tobias Ullrich und Patrick Piel mit "Mortis Law" von Marcel Wohlfahrt. 

Ein Projektil rast unaufhaltsam auf den Hotelmanager Mortimer zu um dessen Schicksal zu besiegeln und somit auch das seines Sohnes. Detailgenau in das Realbild integriert und mit großartiger Kombination von Kamera und Schnitt pointiert in Szene gesetzt, ist das Geschoss in Zeitlupe der zentrale Punkt von "Morti's Law". Wie eine Allegorie auf den Protagonisten und seine Geschichte ist dieser äußerst plastische Effekt unaufgeregt und doch prominent - einfach erhebend.

Erwähnenswert ist ebenfalls die gelungene Autofahrt auf Greenscreen - auch hier ist das Zusammenspiel von Visual Effect, Ensemble und Schnitt größer als die Summe der einzelnen Teile. Die Fahrt bleibt im Gedächtnis. Das rundum gelungene Gesamtwerk "Morti's Law" wird komplettiert mit der Einrahmung durch gutes Titeldesign und dreidimensionaler Typographie im Abspann - alles gekonnt bearbeitet. Gute Visual Effects unterstützen Ästhetik und Inhalt eines Films. Exzellente Visual Effects gehen weiter - sie arbeiten die Aussage des Films heraus, geben ihm Bedeutung, verdichten ihn.

Dies ist dem VFX-Team Natalie Kölbl, Robert Peichl, Dennis Höpner und Tobias Ullrich erstklassig gelungen. Herzlichen Glückwunsch!

 

 

Foto v.l.n.r.: Lukas Fabian (VFX Artist bei MackeVision und Preisstifter), Marcel Wohlfahrt (Mortis Law)

Bester Schnitt: 'Zavala'

Timo Zacharias mit 'Zavala'.

Zavala schafft eine eigene, besondere Atmosphäre, die stark durch den Schnitt geprägt ist. Die Montage mit dem ruhigen und unaufdringlichen Rhythmus und die Wahl der richtigen Einstellungsgrößen verstärken die Geschichte in ihrer Dramaturgie und tragen dazu bei, dass sie für den Zuschauer erlebbar wird.

Filmemacher Timo Zacharias beweist Feingefühl und Talent für den Schnitt. Schon der Einstieg ist wunderbar: Trotz hektischer Aktion der Darsteller am Anfang bringt der Schnitt Ruhe in den Film. Auch den ganzen Film über wird mit Widersprüchen und Gegensätzlichkeiten gespielt. Es herrscht Krieg – in einem Naturparadies. Man kommt sofort in dieser Welt an und spürt die Sehnsucht der Figuren. Die Sinnlosigkeit des Krieges und die Tragik sind durch die Erzählweise und trotz der schönen Aufnahmen nachvollziehbar.

Das Tempo der Schnitte variiert und treibt so dramaturgisch die Handlung an. Der Editor lässt mutig Einstellungen lange stehen und schneidet im richtigen Augenblick, ohne dass die Geschichte ins Stocken gerät. Der Schnitt steuert die Handlung perfekt, lässt aber den Figuren den Freiraum, der es dem Zuschauer ermöglicht ihren Gefühlszustand hautnah zu erleben, beinahe in sie hineinschauen zu können. All dies macht den Film so besonders!

 

 

Foto v.l.n.r.: Herr Jörg Schmidt (Rektor der Media GmbH und Preisstifter), Timo Zacharias (Zavala), Hannah Buhr (Zavala), Juljan Safranj (Musiker und Filmemacher)

Förderpreis 2018: 'Altilium'

Daniel Beigel und Kim Reinemuth mit 'Altilium'.

Altilium ist ein Film der uns zeigt, wie hoch die Qualität schon im kleinen Rahmen sein kann! Man spürt den Drang nach Modernität in der ersten Minute mit der Wahl der Musik. Professionelle Kamerafahrten und ein gelungener Schnitt sorgen dafür, dass man schon fast vergisst, dass dieser Film von 16-18 jährigen gemacht wurde. Gewählte Locations, gute VFX Bearbeitung, ein durchgehender Look... die Liste könnte noch länger sein.

Im Hinblick auf das Alter und die verfügbare Technik kann man auf jeden Fall sagen, dass dieser Film in jeglicher Hinsicht mit sehr viel Leidenschaft und Arbeit verbunden war, was sich gelohnt hat. Wir sind gespannt, was wir von den Jungen Filmemachern noch erwarten können.

 

 

Foto v.l.n.r.: Elisa Kormeier (Programmleitung der Filmschau), Daniel Beigel (Altilium), Patrick Schober (Altilium), Lisa Forelli (Leitung des Jugendfilmpreises)

Beste Ensembleleistung 2018: 'Zusammen sind wir stark'

Klasse CM2 der Deutsch-Französischen Grundschule Freiburg unter der Leitung von Sarah Moll mit 'Zusammen sind wir stark'.

In Zusammen sind wir stark wird vom Neuzugang zweier Schüler aus Frankreich in eine Grundschulklasse erzählt. Obwohl diese anfangs herzlich aufgenommen werden, wird einer der neuen Schüler in der Pause gehänselt und bedroht. Da er allein wehrlos ist, kann ihm nur der Zusammenhalt der ganzen Klasse helfen.

Man spürt, dass die Schülerinnen und Schüler in diesem Film mit viel Spaß an der Sache eine Geschichte aus ihrem eigenen Leben erzählen. Hier widmen sich junge Menschen im ganz Kleinen einer Thematik, die kaum aktueller sein könnte. Zusammenhalt und Integration sind Themen, die in aller Munde sind. So steht die erzählte Geschichte für große gesellschaftliche Werte, ohne dabei zu belehrend zu sein. Wir sehen in diesem Film eine beachtliche Ensembleleistung, da vor und hinter der Kamera die Schülerinnen und Schüler maßgeblich an der Produktion beteiligt waren und dabei lediglich angeleitet wurden. Den Schülern wünschen wir alles Gute und freuen uns auf die kommenden Filme.

 

 

Foto v.l.: Clemens Kullmann (Bereichsleiter Stuttgarter Jugendhausgesellschaft und Preisstifter), Schülerinnen der Klasse CM2, Leonie Wesselow (Schauspielerin und Jurorin)

Bester Musikclip 2018: 'Bildungsgang'

Simon Hoffmann mit 'Bildungsgang'. 

Ein aufwändig produzierter Musikclip, der sich auf eindrucksvolle Weise für mehr Freiheit in der Bildung stark macht. In vielfältigen und ausdrucksstarken Bilderwelten gelingt es dem Film den Song und seine kreative Wortgestaltung gekonnt in Szene zu setzen. Der Mix aus Performance und narrativen Szenen, die darstellerische Qualität und die individuelle Ästhetik unterstreichen die kreative Gesamtgestaltung.

 

 

Foto v.l.n.r.: Juljan Safranj (Musiker und Filmemacher), Philip Fricker (Regisseur, Kreativproduzent und Juror), zwei Teammitglieder des Films, Simon Hoffmann (Bildungsgang)

Platz 1 Entwicklungspolitischer Film: 'The Lifeguardian'

Jan Horvath und Adriane Sorg mit 'The Lifeguardian'.

Auf sehr kreative und einfallsreiche Art setzt sich der Film mit dem Thema ‚Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll‘ auseinander. Nah am Lebensalltag von Jugendlichen ist der Film visuell äußerst professionell umgesetzt. Die Kamera- und Schnittarbeit ist sehr gelungen und der dramaturgische Aufbau überzeugend. Die passende Musikauswahl verstärkt die durch Bilder geweckten Emotionen.

„Lifeguardian“ – zu Deutsch Lebensretter oder Lebenswächter kann doppeldeutig gelesen werden: das eigene Leben zu beschützen und sinnstiftend zu leben ist eng damit verknüpft, dass wir mit dem Leben auf der Erde und der natürlichen Umwelt sorgsam umgehen sollten. Und so appelliert der Film an den oder die Life Guardian, der in uns allen steckt. Die Jury hat sich von der fast poetischen, fantastischen Herangehensweise des Films bezaubern lassen.

„The Lifeguardian“ ist ein sehr gelungenes Werk des Filmemachers Jan Horvath, den wir zusammen mit seinem Team sehr herzlich beglückwünschen!

​

 

Foto v.l.n.r.: Ellian Lieb (DEAB), Jan Horvath (The Lifeguardian), Adriane Sorg (The Lifeguardian), Amelie Sternagel (DEAB)

Platz 2 Entwicklungspolitischer Film 2018: 'Frieden fängt bei dir an'

Luis Schneiderhan mit 'Frieden fängt bei dir an'.

Frieden fängt bei Dir an – dieser Film ist erfrischend, witzig, lebendig und farbenfroh. Als eine gute Auseinandersetzung auf verschiedenen Ebenen mit dem Thema Frieden ist der Film visuell und schnitttechnisch einfallsreich gestaltet. Wir sehen eine authentische, eigenständige Produktion. Das Besonders am Aufbau ist, dass der Protagonist seine eigene Position in Frage stellen kann, er also fähig zur Selbstreflexion ist. Der Film spricht junge Erwachsene an und zieht doch auch ältere Erwachsene ins Geschehen hinein und regt Menschen allen Alters an, über die Bedeutung von Frieden nachzudenken. Mit Ironie als Stilmittel ist ihm das gut gelungen. Wir beglückwünschen Luis Schneiderhan und sein Team zum Film „Frieden fängt bei dir an“!

 

 

Foto v.l.n.r.: Elian Lieb (DEAB), Luis Schneiderhan (Frieden fängt bei dir an), Amelie Sternagel (DEAB)

VVS Goldene Orange 2018: '40 Jahre VVS'

Carlotta Wald mit '40 Jahre VVS'.

Der Film ‚40 Jahre VVS‘ nimmt uns mit auf eine Zeitreise durch die Jahrhunderte lange Geschichte des Reisens. In kurzen Episoden wird die jugendliche Perspektive auf die Mobilität im Wandel der Zeit kreativ und dem Jahrzehnt entsprechend kostümiert eröffnet. Mit Witz und viel Liebe zum Detail gelingt dem 8-köpfigen Team eine unterhaltsame Retrospektive auf die kleinen Geschichten des alltäglichen Reisens und Busfahrens, die der VVS mit der Goldenen Orange auszeichnet.

 

 

Foto v.l.n.r.: Oliver Kern (Markting VVS und Preisstifter), Carlotta Wald, Zina Strunz, Maria Jelic, Lena Lorenzl, Anna Hauser, Fabienne Haase, Julia Wald (40 Jahre VVS), Thomas Hachenberger (Geschäftsführer der VVS und Preisstifter)

VVS Jubiläumspreis 2018: 'Der Heimweg'

Philipp Wanner mit 'Der Heimweg'.

Welche Herausforderungen Schülerinnen und Schüler auf dem Nachhauseweg zu meistern haben und welche Tricks zum pünktlichen Erreichen des Ziels führen, erzählt uns ‚Der Heimweg‘ aus der Sicht einer pflichtbewussten Enkelin. Der Kurzfilm überzeugt durch gelungene Bildgestaltung und einen humorvollen Einsatz der Off-Stimme, die uns Einblick in die Gedanken der Protagonistin gewährt. Der VVS zeichnet die pointierte Erzählung mit dem VVS-Jubiläumspreis aus.

 

 

Foto v.l.n.r.: Thomas Hachenberger (Geschäftsführer der VVS und Preisstifter), Luisa Woche (Der Heimweg), Philipp Wanner (Der Heimweg), Oliver Kern (Marketing VVS und Preisstifter)

Katholischer Jugendmedienpreis bis 15 Jahre 2018: 'Ist Wahrheit noch Pflicht?'

Madlen Gairing, Kathrin Sauter und Nora Weiß mit 'Ist Wahrheit noch Pflicht?'.

Intensiv haben sich die filmbegeisterten Mädchen mit dem Wettbewerbsmotto auseinandergesetzt, sich dazu eine schlüssige Geschichte ausgedacht und diese in einen gelungenen Film transformiert. Als Ergebnis sehen wir einen viereinhalb minütigen Kurzfilm mit technischen Raffinessen, die für diese Altersgruppe sehr gut umgesetzt wurden. Alles in allem ein sehr schönes Werk, das die Jury vollauf überzeugte. 

 

 

Foto v.l.n.r.: Nadine Maier (Bischöfliches Jugendamt, Diözese Rottenburg Stuttgart und Preisstifter), Madlen Gairing, Kathrin Sauter, Nora Weiß (Ist Wahrheit noch Pflicht?), Katharina Haugwitz (Diözese Rottenburg Stuttgart und Preisstifter)

Katholischer Jugendmedienpreis 16 bis 19 Jahre 2018: 'Medienmenschen'

Leon Zorn und Leon Sandner mit 'Medienmenschen'.

Die Arbeit ist ein Kurzfilm, der sich wieder der sehr eigenen Kunstform des verfilmten Poetry-Slam bedient. Wieder deshalb, weil der eine Leon beim Katholischen Jugendmedienpreis kein Unbekannter ist: Er war auch der Preisträger derselben Kategorie im vergangenen Jahr. Der diesjährige Preis geht nun nicht an einen Leon, sondern an zwei Leons: Beide analysieren und beschreiben in ihrem Film „Medienmenschen“ das gesellschaftliche Medienverhalten und üben darin eine sehr klug durchdachte und pointierte Kritik Auch in diesem Jahr haben das freie Stilelement der gereimten Erzählung, die technische Qualität und der hohe Zeitaufwand der Synchronisation die Jury überzeugt.

 

Katholischer Jugendmedienpreis 20-25 Jahre 2018: 'Gespalten'

Lukas Gawenda mit 'Gespalten'.

Geld oder Liebe ist ein beliebter Plot. Auch der Film „Gespalten“ erzählt davon. Im Mittelpunkt der Handlung steht allerdings das starke Ringen des Protagonisten mit seiner inneren Haltung. Und so wird der Zuschauer von Filmminute zu Filmminute erst in den Abwägungsprozess und dann in die inneren Kämpfe des jungen Werbefotografen hineingezogen, der eine Imagekampagne für ein Atomkraftwerkt produzieren soll. So viel sei vorweggenommen, die Hauptfigur entscheidet sich richtig und erhält dann auch wieder die Aufmerksamkeit der schönen Atomkraftgegnerin. „Gespalten“ ist ein hochprofessionelles und technisch aufwändiges Werk, dessen Handlung auf wahren Begebenheiten beruht und vielleicht auch deshalb so eine wunderbar schöne und schlüssige Geschichte erzählt.

 

 

Foto v.ln.r..: Anna Stützle (Diözese Rottenburg-Stuttgart und Jurorin), Lukas Gawenda (Gespalten), Thomas Maria Renz (Weihbischof und Preisstifter)

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